4 Kommentare zu “Wortbeflügler: 43. Daheim

  1. Ich bin gerade nicht daheim und habe etwas Heimweh. Das nur kurz vorweg. Ist nicht schlimm, Trost ist nicht notwendig. Das Gefühl war in meiner Kindheit weitaus stärker, Heimweh hat mich stets krank gemacht. Wenn ich mich heute frage, wonach ich denn Heimweh hatte, kann ich das nicht eindeutig beantworten. Ich denke, es war die Angst vor dem Unbekannten, dem Ferienheim mit den vielen anderen Kindern und den geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen dort, die den Wunsch immer stärker werden ließen, schnell nach Hause zu wollen. Was nie ging, ich musste immer dort ausharren. Gefallen hat es mir selbst nach Wochen nie. Am wenigsten spürte ich es, wenn ich auf Bauernhöfe verschickt wurde. Dort fühlte ich mich nach wenigen Tagen daheim. Am meisten in den Ställen. Waren die Ferien zu Ende und ich wieder daheim, bekam ich Heimweh nach dem Bauernhof. Aber das lag sicher daran, dass ich als Großstadtkind dort nie gekannte Freiheiten und Freizügigkeit erfahren durfte.
    Darum denke ich heute, dass man nur daheim sein kann, egal wie dieses Wort definiert werden mag, wenn man bei sich selbst daheim ist. Ich muss mich in mir wohlfühlen, dann kann ich mit diesem Wohlgefühl überall daheim sein. Da ich jetzt aber einen Anflug von Heimweh verspürte, muss ich wohl in mich gehen und Ursachenforschung betreiben 😉
    So, lieber Valentiner, das war heute mal kein Text, keine Fortsetzung Deines Gedichtes, sondern ganz persönliche Gedanken.
    Liebe Grüße,
    Elvira

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