Auge
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Heute ist es wieder Zeit für eine meiner überaus seltsamen Quiz-Fragen. Dieses Mal klären wir entsprechend einem neuen Trend bei Facebook mal ein Geheimnis aus der Familie:
Welchen indianischen Namen könnte meine Oma tragen?
a) Die dem Tiger ins Auge blickt,
b) Die dem Affen Milch gibt,
c) Die dem Hund das Maul ausräumt,
d) Die der Katze den Schwanz verknotet.
Da ich ja seit heute auf Reisen bin, gibt es heute einen ganz kurzen, aber thematisch passenden Wortbeflügler. Natürlich bleiben trotz allem die ausgesprochen lockeren Richtlinien zur Teilnahme dieselben.
Los geht’s:
Wohin er auch schaute, welche Richtung er auch ins Auge fasste, jede schien ihm für eine Reise gut.
© Valentiner
Ich freue mich auf eure Flügel!
Heute gibt es für das tolle Projekt „Tierische Nähe“ von Angie ein Foto aus dem Rostocker Zoo von der Afrikanischen Elefantenkuh Sarah.
Wir hatten die fantastische Möglichkeit, sie ganz aus der Nähe zu betrachten, sie mit Knäckebrot zu füttern und ihr tief in die Augen zu schauen.
Der 32. Wortbeflügler besteht wieder aus einem kleinen Prosatext. Natürlich bleiben die ausgesprochen lockeren Richtlinien zur Teilnahme dieselben.
Diesmal hoffe ich, ihr macht euch mit mir auf den Weg nach den kleinen Wundern dieser Welt.
Los geht’s:
Wohin mein Blick auch wandert, schaue ich etwas länger, entdecke ich das Besondere. Was im Vorbeischauen das Auge kaum reizt, entpuppt sich als Wunder, nehme ich mir die Zeit, es zu betrachten. Und so staune ich über das verborgen Offensichtliche. Eine reinliche Fliege, die sich die Beinchen putzt. Ein Tropfen, der sich an den Wasserhahn klammert, bevor er in die Tiefe stürzt. Eine Schnecke, die der Aufstieg bis zu meinem Balkon nicht müde gemacht hat. Der Rauch einer Zigarette, der nach stillen Melodien tanzt.
Habe ich mich müde geschaut, schließe ich die Augen und die Welt wird noch wundersamer.
© Valentiner
Ich freue mich auf eure Flügel!
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo!
Endlich! Ihr habt mich sicher schon vermisst. Aber ihr könnt mir glauben, mir ging es noch schlimmer. Wenn ich sagen würde, ich war verhindert, wäre das noch geschmeichelt.
Wie euch Pfleger Valentin ja schon erzählt hat, sind wir umgezogen. Mann, ging mir das auf den Keks, das ganze Geräume und so. Das war einfach nichts für mich. Ich muss zugeben, im Nachhinein gesehen hatte ich bis dahin bei Pfleger Valentin ein gutes Leben gehabt. Aber das wurde mir dann zu viel.
Also habe ich einen Platz gesucht, um dem ganzen Trara zu entkommen. Standen ja genug Kisten rum. Da bin ich dann wohl eingeschlafen. Und als ich aufwachte …
Ich war vollständig unter irgendwelchem Kram begraben. Ja, ihr habt richtig gelesen. In der Kiste begraben! Alles war dunkel und ich ganz allein!
Aber ein Löwe gibt selbst im Angesicht des Todes nicht auf. Also habe ich gekämpft. Stück für Stück habe ich mich nach oben gearbeitet. Durstig und hungrig, mit den Kräften fast am Ende und dem Wahnsinn nahe. Das Einzige, was einen am Leben hält: Man sucht nach einem kleinen Lichtstrahl.
Ja, ich bin noch immer süchtig nach Licht. Doch ich habe es geschafft. Vor zwei Tagen, als schon keine Hoffnung mehr bestand, erblickte ich mit zerzauster Mähne wieder das Licht der Welt. In der neuen Wohnung! Aber dafür hatte ich erst einmal kein Auge.
Ich habe noch ein anderes Licht gesucht. Das im Kühlschrank. Glücklicherweise hat Pfleger Valentin kein Foto davon gemacht, wie ich mich durch selbigen durchgefressen habe. Das wäre mir peinlich, denn ich habe vor lauter Hunger sogar in eine Möhre gebissen.
Unsere geheimsten Tränen suchen nie unsere Augen.
Khalil Gibran
Also ehrlich, derjenige der sich den dieswöchigen Spruch zu Paradalis‘ Projekt AAPzM ausgedacht hat, muss echt einen an der Klatsche haben!
Folgendermaßen heißt es auf Paradalis‘ Blog:
Heute ihr Lieben, ist der Buchstabe
D
an der Reihe.
Die Aussage kommt diese Woche von Valentiner, der die Ansicht vertritt:Damenbärte sind auch ein Kopfschmuck.
Was ist mir nun dazu eingefallen? Lest selbst:
Tomaten auf den Augen
Sie verstand es immer noch nicht. Hatte er Tomaten auf den Augen gehabt? Wie konnte er sich mit ihr verabreden, wo sie doch längst aufgegeben hatte, die wenigen Möglichkeiten zu nutzen, nicht gar so schlimm auszusehen.
Sie fasste sich an die Oberlippe. Wie ungewohnt, den aufdringlichen Flaum nicht zu spüren.
Da kam er! Schnell nahm sie die Hand wieder runter, wusste zunächst nicht wohin mit ihr, steckte sie schließlich unter den Oberschenkel.
Er war keine Schönheit, aber was konnte sie schon erwarten? Man konnte glauben, er wisse nicht, dass er eine Hasenscharte hatte. Sie bewunderte ihn dafür, wie selbstbewusst er auftrat. Grund genug, ihn zu mögen. Zu lieben vielleicht.
Nach der Begrüßung schaute er sie fragend an. „Etwas ist anders!“
„Ich habe mich für dich hübsch gemacht“, antwortete sie. Er hatte es bemerkt!
Er machte sich keine Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. „Ich habe dich falsch eingeschätzt!“
In deine Augen hineingeblickt, und abgespült ist aller Schlamm der Welt.
Christian Friedrich Hebbel