Berg
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Endlich sind sie da, die Bilder der in der Nacht vom 6. zum 7. Januar geborenen 11 brasilianisch-deutschen Australian Shepherd-Mix-Welpen von Molli und Jack. Fotos von meinem Bruder, dem stolzen Herrchen von Jack. Ort: Bei meiner Mutter, dem stolzen Frauchen von Molli.
BennoP – Augenblicke vom 04.12.10
Er hatte seinen Garten verloren. Seinen geliebten Schrebergarten. Anfangs dachte Alfons nur: Oh, da muss ich aber hart arbeiten. Denn als er nach den anhaltenden Schneefällen der letzten Tage erstmals wieder sein Gärtchen besuchte, fand er es unter den weißen Massen begraben. Genauer gesagt, fand er es eben nicht. Dort, wo es einmal gewesen war, befand sich nun nur noch eine weiße Ebene.
Die Gärten links und rechts waren von ihren Besitzern offenbar schon frei geschaufelt worden. Nur eine dünne Schneeschicht bedeckte noch Rasen und Beete. Von seinem war dagegen nichts zu sehen. Selbst da, wo er sein gemütliches Gartenhäuschen vermutete, erhob sich nicht einmal ein Hügel aus der Schneedecke. Weder sein Apfelbaum noch sonst irgendein Wipfel war zu sehen.
Alfons holte seine Schaufel aus dem Wagen und beschloss, sich zunächst zum Gartentor durchzugraben. Er grub und grub. Nach zwei Stunden hatte er hinter sich bereits einen ansehnlichen Berg aus Schnee angehäuft. Längst achtete er nicht mehr darauf, den Weg für die Rückfahrt freizuhalten. Mit jedem Mal, bei dem er die Schaufel in das Weiß stieß, hoffte er auf Widerstand zu stoßen. Doch sein Gartentor erreichte er wieder und wieder nicht.
Nach weiteren zwei Stunden blickte er sich um. Die Sicht nach hinten war ebenso versperrt wie die nach vorn. Doch wenn er sich streckte, konnte er erkennen, dass er längst die Grenze zu seinem Garten überschritten hatte. Nur den Garten selbst fand er nicht.
So leicht jedoch wollte er, dem trotz der kalten Jahreszeit der Schweiß von der Stirne tropfte, nicht aufgeben. Noch bis zum Abend schaufelte er, änderte mehrfach seine Strategie, grub mal nach links, mal nach rechts, mal steil nach unten. Der Garten aber blieb verschwunden.
So musste er schließlich seine Arbeit vertagen. Als er nun den Heimweg antreten wollte, fand er auch sein Auto nicht mehr.
Der Winter machte Valentina nichts aus. Sie liebte es, wenn sie in Decken gehüllt am Kaminfeuer der Kälte trotzen konnte. Und sie liebte es, durch die weißen Landschaften zu streifen, den glitzernden Schnee unter ihren Stiefeln knirschen zu hören und mit den Rehen, Eichhörnchen und Vögeln zu flüstern.
Doch als sie eines Morgens erwachte, stellte sie die schönste Zeit im Jahr auf eine harte Probe, fand sie sich doch in ihrem kleinen Häuschen im Wald von Kämmnix von der Außenwelt abgeschnitten. Der Winter hatte sieben Berge aus Schnee und Eis vor ihrer Türe abgeladen, als wolle er sie endlich auch mit seiner grausamen Seite vertraut machen.
Was sie auch versuchte, so sehr sie sich gegen ihre Tür oder die Fenster stemmte, es gelang ihr nicht, sich zu befreien. So stellte sie sich schließlich auf eine lange Fastenzeit ein, gab es doch keine Anzeichen, dass es bald tauen wolle.
Eines Tages dann, Valentina hatte schon jede Hoffnung aufgegeben, klopfte es an ihrer Tür. Erst dachte sie, sie müsse sich verhört haben, doch wieder erklang das Klopfen. Vorsichtig ging sie zur Tür und fragte, wer da sei.
„Öffnet mir, denn endlich habe ich Euch gefunden.“
Die Stimme klang angenehm und nahm Valentina jeder Furcht. So öffnete sie und vor ihr stand ein junger Mann in vornehmen Kleidern. „Wer seid Ihr?“, fragte sie.
„Prinz Valentiner ist mein Name. Endlich bin ich bei Euch!“
„Was führte Euch zu mir?“
„Ich folgte meinem Herzen.“
„Aber die Schneeberge, wie habt Ihr sie durchdrungen?“
„Von Weitem schon sah ich dies glitzernde Gebirge. Einzigartig in der Welt lockte es mich an. Als ich auf der Spitze des höchsten Berges stand, klopfte mein Herz so stark, dass ich wusste, hier müsse die Liebe meines Lebens auf mich warten, meine Valentina.“
„Tatsächlich ist dies mein Name. Doch wie konntet Ihr den Berg besiegen?“
„Ich nahm mein Herz in die Hände. Es schlug wild und war so hitzig, dass es Schnee und Eis zum schmelzen brachte.“
Da wusste Valentina, der Winter hatte kein grausames Spiel mit ihr gespielt.
Letzte Woche war eure Ratelust zwar ein wenig zurückhaltend, aber das kann sich ja schon diese Woche ändern. Denn diesmal habe ich aus der Vogelperspektive wirklich ganz merkwürdige Berge und Täler eingefangen. Vielleicht findet ihr ja heraus, wo das war. Oder ob ich euch im wahrsten Sinne des Wortes hinters Licht führen will.
Male mir ein Bild der Stille,
Ruhe zeichne dort hinein,
denken, schreiben ist mein Wille,
frei von Störung will ich sein.
Die wunderschöne grüne Wiese
bunt betupft im Sonnenlicht,
wo ich gern auf dem Rücken liege,
lausche dann dem Vogelschrei’n.
Der zauberhafte Märchenwald
flimmernd durch der Sonne Strahl,
wo ich gern unter Bäumen wander,
folge dann dem Füchselein.
Das Haupt von diesem hohen Berge,
über Wolken Sonne glänzt,
wo ich gern schaue in die Ferne,
fang den Blick so nicht mehr ein.
Der Schreibtisch vor geschlossnem Fenster,
durch das Glas die Sonne scheint,
wo ich die leeren Blätter sehe
aus dem Kühlschrank lacht der Wein.
Mal mir die Gefängniszelle,
Sonne lässt mich hier allein,
ungetrübt die dunkle Stille,
ohne Störung ist der Wille.