Glas
Alle Beiträge verschlagwortet mit Glas
Manchmal fühle ich mich in meiner eigenen Wohnung beobachtet. Ich spüre eine tierische Nähe. Und wie mein heutiger Beitrag zum Projekt „Tierische Nähe“ von Angie beweist, liege ich damit offenbar gar nicht so falsch. Mich trennt nur ein wenig Glas von meinen Beobachtern. Und die sind auch noch zu zweit!
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo!
Gestern hatte ich ein Erlebnis … Ihr werdet es nicht glauben. Eigentlich wollte ich nur ein Glas Wasser trinken. Ja, ich trinke inzwischen öfter mal aus Gläsern, weil es in der Wohnung von Pfleger Valentin keine echte Wasserstelle gibt.
Wie auch immer, diesmal habe ich ein ganz heimtückisches Glas erwischt. Ich dachte mir erst gar nichts, als ich die beiden Figuren sah, doch noch bevor ich das Glas überhaupt mit Wasser füllen konnte, hatten sie mich schon gefangen.
Aber ihr seht, ich bin wieder frei. Die beiden stehen jetzt vor einem Scherbenhaufen. Tja, einen Lev Leo fängt man nicht so einfach!
Füll die süßesten Flüssigkeiten
gewürzt mit Zucker und Honig
gemeinsam in ein Glas,
du versüßt den Tag mir mehr.
Nimm die stärksten Trünke
strotzend vor Prozenten
unverdünnt zusammen,
du berauschst mich mehr.
Mix aus meinen Lieblingstränken
ein königlich Gebräu,
schmackhaft wie kein zweites,
deine Liebe schmeckt mir mehr.
Schenke mir noch nach,
jedes Mal aufs Neue,
nähre meine Sucht,
nur von dir komm ich nicht los.
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo.
Nein, eigentlich stimmt das nicht. Heute schnurre ich höchstens. Das diesmalige Wochenthema hat sich nämlich bei uns heute leider in einem traurigen Ereignis widergespiegelt.
Ihr müsst wissen, hier bei Pfleger Valentin habe ich einen echt coolen Kumpel: Kap. Ich mag ihn so, weil wir uns farblich so ähnlich sind.
Ich habe also heute bei Kap vorbeigeschaut und er ließ echt den Schwanz hängen. Seine Freundin hat ihn nämlich verlassen. Klar, dass wir Kerle da zusammenhalten müssen.
Ich dachte mir, ein bisschen quatschen bei einem kleinen Gläschen würde ihn vielleicht etwas aufmuntern. Aber er hat nur immer tiefer ins Glas geschaut und schließlich sogar noch gesungen: „All you need is love, huhuhuhuhuuuuuu!“
Wird also wohl echt noch ein trauriger Abend. Aber mit Kap schwimm ich durch Dick und Dünn!
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo.
Als mir Pfleger Valentin erzählte, was diese Woche Thema ist, habe ich gebrüllt: „Nee, da mach ich nicht mit! Niemals!“
Da sagt er: „Warum denn nicht? Süchte, hast du doch wahrlich genug. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: fressen, dösen, brüllen, Miezen, …“
„Hör auf! Das gehört ja wohl alles nicht auf deinen Blog!“
Na ja, wie ihr seht, hat er mich nun doch überredet. Hat er natürlich clever angestellt, weil er mir versprochen hat, wir gehen ab jetzt zweimal die Woche zu meinem neuen Lieblingsgrill, den ich euch ja schon letzte Woche vorgestellt habe. Ich bin inzwischen richtig süchtig danach! Aber das soll hier heute nicht das Thema sein.
Außerdem habe ich euch letzte Woche erzählt, dass sogar ein wilder Löwe wie ich nicht ganz vor den Tücken der Zivilisation gefeit ist. Ist mir zwar ein bisschen peinlich, aber ich hänge inzwischen ziemlich oft vor dem Fernseher ab. Natürlich guck ich Tiersendungen am liebsten. Nicht den Blödsinn, den Pfleger Valentin immer schaut.
Deshalb habe ich jetzt meinen eigenen kleinen Fernseher mit meinem eigenen kleinen Stuhl davor. Da mach ich es mir dann immer gemütlich. Ein Gläschen frisches Quellwasser aus der Leitung und ein kleiner Würstchen-Snack dazu und ich träume mich in die Wälder.
Du.
Hinter dem zart verzierten Glas,
halb gefüllt, halb geleert
der rosige Wein, sinnend
dein verschleierter Blick
in dem verwirrten Zimmer.
Mich.
Fragend traurig sprichst du
von der Zeit, vergangen,
gegenwärtig, zukünftig, gestern,
heute, morgen, trauernd,
wartend, hoffend.
„Das Leben.
Wie der Wein. Nimmst jetzt
den großen Schluck. Wenig bleibt
am Ende!“ Stille.
Blick.
Hinaus, hinter Glas pulsierend
nächtliches Treiben immer
wieder und wieder trunken
jauchzend, zeitlos
fange deine Augen.
Ich.
Dein Glas betrachtend,
greife die Flasche,
schenke dir nach.