Haben denn die Waldläufer aus der Geschichte nichts gelernt? Verstecken sich irgendwo im Wald, statt zu verhindern, dass in den Vereinigten Staaten von Mordor der Blonde Herrscher die Macht ergreift.
Tandem der Woche ist ein gemeinsames Projekt von Claudia und mir. Sonntag ist Tandem-Tag, jede Woche (mit einer inzwischen längeren Pause 😉 ) gibt es ein Fundstück zu entdecken, sei es ein Bild, ein Zitat, ein Video oder ein Song, zu dem wir unabhängig voneinander jeder einen kurzen Text schreiben werden.
Der König trägt lang schon die Krone,
sein Blick ist milde und weit,
vererbt sie mit Hoffnung dem Sohne
bewahren will er die Zeit.
Die alte der Völker, die ziehen,
und schwinden in Höhle und Nacht.
Er weiß es, doch kann nicht entfliehen,
führt selbst er die Menschen zur Macht.
Singt lang noch die Lieder der Großen,
der Letzte der ihren er ist,
hat Völker vom Throne gestoßen,
sein Sohn nur verlängert die Frist.
Als seine Lippen zärtlich ihre Brust umsorgten, wurde sie unsicher. So sehnlich hatte sie sich diesen Moment herbeigewünscht, hatte so lange gewartet. Mit jedem Jahr war die Hoffnung, er würde eines Tages eintreffen, dahingeschmolzen wie ein trügerisch glitzernder Eisberg. Dann war er gekommen, wie eine letzte stumpfe Schneeflocke, die der Wind ihr zutrug, um ihre brennende Leidenschaft zu kühlen. Zunächst war er ihr gar nicht aufgefallen. Sein Werben hatte sie erst spät verstanden. Zu überrascht. Ihre Sehnsucht spielte ihr einen Streich. Das ahnte sie jetzt. Er gab ihr, was sie immer gewollt hatte. Nur nicht von ihm. War es richtig? War es gerecht? Es sich dennoch zu nehmen? In seinen Augen las sie, welches Glück sie ihm damit versprach. Sie lächelte. Spürte eine neue Kraft in sich. Sie konnte entscheiden. Sie hatte die Macht. Sie würde sich endlich nehmen, was sie brauchte. Eine Schneeflocke in ihrer Hand.
Für das Aussagenprojekt von Paradalis nehmen wir uns noch ein bisschen Zeit, auch wenn wir bereits den Buchstaben Z erreicht haben. Es ist noch nicht das Ende.
Diesmal heißt es bei Paradalis erst einmal folgendermaßen:
„Und schon ist wieder Sonntag. Wo ist die Zeit nur immer hin? Zu meiner Frage passt gut die Aussage von Frau Herzchaosmama:
Zeit hat man nur, wenn man sie sich nimmt.“ .
.
Diesem Hinweis bin ich sofort nachgekommen und wollte Taten sprechen lassen. Ich habe mir also meine Sanduhr geschnappt und sie entmachtet:
Langsam komme ich nach dem Umzug wieder in einen (halbwegs) normalen Tagesablauf. Es wird also Zeit, wieder einen Beitrag zu Paradalis’ Aussagenprojekt zu leisten.
Dort geht es diese Woche um den Buchstaben Q und es heißt dazu:
„Die Aussage für den Buchstaben Q kommt diese Woche von
mir
und lautet:
Queen quält Quotenfrau.
Ich weiß, ich weiß. In Zeiten der Traumhochzeit schlechthin ist das richtig, richtig böse. Aber ich kann nicht anders. Sorry.“
.
Ich dachte mir, ich schreibe ein kleines Gedicht dazu. Die arme Queen quält sich nämlich auch selbst.
Auf dem Thron
Der Queen, der wird das Leben schwer,
sie wünscht sich täglich gar so sehr
zu sein wie all die andern Frauen,
auch mal auf den Tisch zu hauen.Stattdessen muss sie immer winken,
Mann, wie ihr Balkone stinken,
aus Cabrios und Limousinen
soll sie dem Volk zum Schauen dienen.Viel früher war es umgekehrt,
den Königinnen – noch was wert –
diente damals stets der Pöbel.
Auf ihrem Thron – dem Königsmöbel –der Queen wilde Gedanken sprießen,
solch Macht müsste sie nicht genießen,
es täte ihr nur einmal gut,
mal auszugehen ohne Hut.
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo!
Passend zum Thema „Groß und Klein“ will ich euch mal ein bisschen aus der Geschichte der Löwen erzählen. Die sind nämlich im Laufe der Jahrtausende immer größer und mächtiger geworden, um schließlich ihren Platz als Könige der Tiere anzutreten.
Möglicherweise habt ihr schon einmal davon gehört, dass es ganz früher noch Drachen und Dinosaurier gab, die die Erde beherrschten. Irgendwann sind sie ausgestorben.
Ihr fragt euch warum? Tja, auf der Welt ist eben nur Platz für ein Herrschertier. Und so haben die inzwischen mächtigeren und größeren Löwen die Herrschaft übernommen.
Dass muss sogar Pfleger Valentin anerkennen. Denn er hat mit Draco tatsächlich noch einen der letzten überlebenden Nachfahren aus der damaligen Zeit bei sich wohnen. Und im Vergleich zum großen Lev Leo ist Draco doch mächtig klein. Und er hört aufs Wort. Beweisfoto gefällig?
Silbrig tasten sich die Fäden
der Zigarette in unsichere
Höhen.
„Liebst du mich?“
„Nur das Beste will ich geben
dir, Sicherheit auf all deinen
Wegen, Gemeinsamkeit, wo du sie
brauchst, Wärme, wenn dir danach
verlangt, Eigenständigkeit,
in deiner Entscheidung, Freiheit
ohne Treueschwüre.
Wenn es das bedeutet,
lieb ich dich!“
Schmerzlich rot erglimmt
die Glut, wütend strömt der Rauch
heraus.
„Wo ist, der Eifer sucht, streitet
mich zu gewinnen, halten will
mit aller Macht?
Besitz verteidigt
Kämpfer nur!“
Rote Glut ist längst verloschen,
Siberfäden – keine Spur,
wollte dich doch nicht besitzen,
wollte dich doch lieben nur.
die füße bis zum hals im wasser
tropft der kragen nass
die augen geradeaus noch besser
ein stückchen aufwärts klar
die sicht nach vorn und oben
klammert sich mit macht
und streben an die glitzerspitze
des eisbergs der geschmolzen ist
Alltag und Humor
Autorin. Redakteurin. Kopfmensch mit Herzblut.
Schriftstellerin
korrektur. lektorat. schreiben.
Über Blümchen und mehr
AUSGEZEICHNET MIT DEM DEUTSCHEN FANTASY PREIS
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Ein Blog der Autorin Jutta Reichelt zu (fast) allen Fragen des Schreibens
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