den mut haben
demut zu können
dich zu lieben
mich zu leben
den mut haben
demut zu können
dich zu lieben
mich zu leben
Tandem der Woche ist ein gemeinsames Projekt von Claudia und mir. Montag ist Tandem-Tag, jede Woche gibt es ein Fundstück zu entdecken, sei es ein Bild, ein Zitat, ein Video oder ein Song, zu dem wir unabhängig voneinander jeder einen kurzen Text schreiben werden.
Die Höhle des Löwen
Begebe mich in die Höhle
des Löwen, kenne keine
Furcht.
Mitten hinein in Dunkelheit
und Schrecken, zeige meinen
Mut.
Weiß, was mich erwartet, habe
die Bestie studiert und
gelernt.
Ich stehe in der Höhle
des Löwen, er ruht
außen vor.
Und als er nach langer und beschwerlicher Reise, die ihn viel Kraft und allen Mut gekostet hatte, sein Ziel erreichte, sah er, dass er zu spät kam. Der Baum der Erkenntnis war unter der eigenen Last zusammengebrochen.
Mit dem heutigen Wortbeflügler begrüßen wir die neue Jahreszeit. Natürlich bleiben die ausgesprochen lockeren Richtlinien zur Teilnahme dieselben.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Mit den Jahreszeiten müssen wir leben wie mit dem Älterwerden. Doch alles ist eine Frage der Betrachtungsweise. Auf eure bin ich gespannt. In Wort oder Bild oder wie auch immer.
Los geht’s:
Dem, der frohen Mutes nach vorn schaut, ist der Herbst ein zweiter Frühling.
© Valentiner
Ich freue mich auf eure Flügel!
Der alte Mann traf sie unglücklich an. Doch die Höflichkeit gebot es, ihm den Platz neben ihr nicht zu verwehren. So saßen sie eine Weile schweigend beieinander auf der Parkbank und blickten auf den See. So still war der alte Mann, dass sie ihn beinahe vergessen hatte.
„Du schaust die Enten nicht.“
Überrascht sah sie ihn an. Er hatte den Kopf nicht gewendet.
„Was meinen Sie damit?“, fragte sie ihn.
„Dein Blick ist nach innen gerichtet wie bei einer, die große Sorgen hat. So aber bist du blind für die Welt.“
„Was geht dich mein Blick an, alter Mann?“ Noch im selben Moment taten ihr die aufbrausenden Worte leid und sie wollte sich entschuldigen, doch der Mann kam ihr zuvor.
„Dich geht er an.“
„Ich bitte um Entschuldigung, aber ich habe ein Problem und weiß nicht, wie ich es lösen kann.“
Nun schaute er sie an und sie glaubte, einen verschmitzten Ausdruck in seinen Augen zu sehen, als er fragte: „Wie kann eine junge Frau von solcher Schönheit ein Problem in Liebesdingen haben?“
Sie starrte ihn an, hatte sie doch von der Liebe kein Wort gesagt. Doch sein Lächeln ließ sie Vertrauen fassen. „Ich lerne viele Männer kennen, das fällt mir in der Tat nicht schwer. Aber immer sind es die Falschen. Keiner hält dem zweiten Blick stand.“
„Du bist jung, hast noch viel Zeit. Lass dich nicht drängen und prüfe nur weiter diejenigen, zu denen dich dein erster Blick zieht, ob sie auch dem zweiten standhalten. Vielleicht wird eines Tages einer darunter sein, der beide Prüfungen besteht.“
Sie senkte den Kopf. Vielleicht hatte sie auf ein Märchen gehofft, einen Weisen, der ihr eine bessere Antwort nennen konnte, als nur abzuwarten.
„Es gibt noch eine weitere Lösung für dein Problem“, hob der Alte wieder an. „Sie ist so einfach, dass sie selbst deinem klugen Kopf nicht eingefallen ist, und doch so schwer, dass sie all deine Kraft erfordert, wenn sie gelingen soll.“
Augenblicklich fasste sie neuen Mut. Mit allen Sinnen hing sie an des Mannes Lippen. Der beugte sich zu ihr, als habe er ihr ein großes Geheimnis mitzuteilen.
Doch noch bevor er sprach, lehnte er sich zurück und betrachtete wieder die Enten. Dann sagte er, als sei es das Natürlichste auf der Welt: „Es ist der zweite Blick, der dir wichtig ist. Warum suchst du dann mit dem ersten?“
Schmunzelblog vom 19.06.11
Sean Murphy war verzweifelt. Wie DNEWS berichtet, hatte er es vergeblich mit Salben und Tinkturen versucht. Auch Ärzte konnten ihm nicht helfen. Also griff er zur Waffe.
Mit Bier trank er sich Mut an und hielt dann mit einer 12-kalibrigen Shotgun einfach drauf. Ziel seiner Schießwut: die hartnäckige Warze am eigenen Mittelfinger!
Problem: Er verlor dabei fast seinen gesamten Mittelfinger und musste sich außerdem vor Gericht wegen unerlaubten Waffenbesitzes verantworten.
Immerhin zeigten die Richter angesichts seines Falles und des zum Beweis vorgelegten Fingerstumpfes Milde und ließen Murphy mit einer 16-wöchigen Bewährungsstrafe und 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit davonkommen.
Damit ist der Verurteilte sehr zufrieden, weiß er doch, dass die Strafe weit höher hätte ausfallen können. Wichtiger ist ihm jedoch die erfolgreiche Therapie: „Das Beste ist: Die Warze ist weg. Sie hat mich echt wahnsinnig gemacht.“
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo.
Als mir Pfleger Valentin das dieswöchige Thema erzählte, hab ich gedacht, das wird nie was. Ein Löwe im Wald? Hallo? Nein, es muss nicht immer die Savanne sein, schließlich stammt meine Famile aus dem indischen Dschungel, wie ich euch ja schon erzählt habe. Aber Dschungel gibt es ja hier nun wirklich nicht.
In der direkten Umgebung von Pfleger Valentins Haus gibt es auch keinen Wald, also meinte er, wir müssten eben ein bisschen Weg in Kauf nehmen. Ehrlich, da hatte ich gerade überhaupt keine Lust dazu.
Zum Glück habe ich kurz darauf mit der lieben Frau Mollenbaum telefoniert.
„Aber Levileinchen“, sagt sie zu mir (nicht, dass ihr auf Ideen kommt, so darf nur sie mich nennen), „weißt du denn nicht mehr, ich war doch mit Paradalis bei euch im Urlaub. Und da waren wir auch zusammen im Gespensterwald, erinnerst du dich nicht? So schöne Fotos haben wir da geschossen!“
„Aber klar, Süße, jetzt fällt es mir wie Knochen aus den Zähnen! Dass mir das nicht eingefallen ist …“
Ich habe natürlich sofort die alten Fotos rausgekramt und gesucht. Das war ein Abenteuer, damals im Gespensterwald! Ich glaube, ich habe die süße Molli schwer beeindruckt mit meinen Kletterkünsten und meinem Mut. Ich hab mich schließlich in die gespenstischsten Baumhöhlen vorgewagt!
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo.
Und da habt ihr Glück! Denn beinahe wäre ich diese Woche nicht hier gewesen. Vielleicht nie wieder! Der Grund?
Nun, zunächst meinte Pfleger Valentin, diese Woche wäre ein Thema, mit dem ich so rein gar nichts zu tun hätte.
„Wieso?“, frage ich. „Um was geht es denn?“
„Um eine Mutprobe.“
„Na und?“, frage ich.
„Du hast doch keinen Mut.“
Na, da hättet ihr mich sehen sollen. Da habe ich aber richtig losgebrüllt: „Ich bin ein Löwe! Wer sonst sollte Mut haben?“
„Aber du bist ein ganz kleiner Löwe“, sagt Pfleger Valentin.
„Gib mir eine Aufgabe und ich löse sie!“
Mann, war ich wütend! Aber Pfleger Valentin hat sich das natürlich nicht zweimal sagen lassen, dieser Sadist! Er ging mit mir ins Bad und mir schwante Böses. Wasser!
Erst einmal sollte ich heiß duschen. Ich wäre am liebsten geflüchtet, aber jetzt gab es natürlich kein Zurück mehr.
Und wenn ihr jetzt glaubt, das war schon alles, dann habt ihr euch geirrt. Das war nur die Vorbereitung! Die eigentliche Mutprobe kam erst noch. Und ich wäre beinahe schon vorher vor Angst gestorben. Ich sollte nämlich zu den Riesenfischen tauchen gehen. Dass ich das überlebt habe, ist nur einer glücklichen Fügung zu verdanken. Und meinem Löwenmut natürlich!
Zugegeben, erst habe ich mich nicht so richtig getraut. Vor allem, weil die Riesenfische gleich herankamen. Die hielten mich wohl für Futter.
Aber dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen und bin abgetaucht. Da hat Pfleger Valentin aber gestaunt! Er wollte gar nicht mehr aufhören zu fotografieren!
Eigentlich war es ganz nett bei den Fischlein. 😉
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