Sie trafen sich an Halloween bei einer großen Feier,
er im Draculakostüm, ihr Antlitz barg ein Schleier.
Sie lachten und sie tanzten viel zum Klang der schönen Lieder,
die Kostüme das Problem, sie fanden sich nie wieder.
Sie trafen sich an Halloween bei einer großen Feier,
er im Draculakostüm, ihr Antlitz barg ein Schleier.
Sie lachten und sie tanzten viel zum Klang der schönen Lieder,
die Kostüme das Problem, sie fanden sich nie wieder.
Der alte Mann traf sie unglücklich an. Doch die Höflichkeit gebot es, ihm den Platz neben ihr nicht zu verwehren. So saßen sie eine Weile schweigend beieinander auf der Parkbank und blickten auf den See. So still war der alte Mann, dass sie ihn beinahe vergessen hatte.
„Du schaust die Enten nicht.“
Überrascht sah sie ihn an. Er hatte den Kopf nicht gewendet.
„Was meinen Sie damit?“, fragte sie ihn.
„Dein Blick ist nach innen gerichtet wie bei einer, die große Sorgen hat. So aber bist du blind für die Welt.“
„Was geht dich mein Blick an, alter Mann?“ Noch im selben Moment taten ihr die aufbrausenden Worte leid und sie wollte sich entschuldigen, doch der Mann kam ihr zuvor.
„Dich geht er an.“
„Ich bitte um Entschuldigung, aber ich habe ein Problem und weiß nicht, wie ich es lösen kann.“
Nun schaute er sie an und sie glaubte, einen verschmitzten Ausdruck in seinen Augen zu sehen, als er fragte: „Wie kann eine junge Frau von solcher Schönheit ein Problem in Liebesdingen haben?“
Sie starrte ihn an, hatte sie doch von der Liebe kein Wort gesagt. Doch sein Lächeln ließ sie Vertrauen fassen. „Ich lerne viele Männer kennen, das fällt mir in der Tat nicht schwer. Aber immer sind es die Falschen. Keiner hält dem zweiten Blick stand.“
„Du bist jung, hast noch viel Zeit. Lass dich nicht drängen und prüfe nur weiter diejenigen, zu denen dich dein erster Blick zieht, ob sie auch dem zweiten standhalten. Vielleicht wird eines Tages einer darunter sein, der beide Prüfungen besteht.“
Sie senkte den Kopf. Vielleicht hatte sie auf ein Märchen gehofft, einen Weisen, der ihr eine bessere Antwort nennen konnte, als nur abzuwarten.
„Es gibt noch eine weitere Lösung für dein Problem“, hob der Alte wieder an. „Sie ist so einfach, dass sie selbst deinem klugen Kopf nicht eingefallen ist, und doch so schwer, dass sie all deine Kraft erfordert, wenn sie gelingen soll.“
Augenblicklich fasste sie neuen Mut. Mit allen Sinnen hing sie an des Mannes Lippen. Der beugte sich zu ihr, als habe er ihr ein großes Geheimnis mitzuteilen.
Doch noch bevor er sprach, lehnte er sich zurück und betrachtete wieder die Enten. Dann sagte er, als sei es das Natürlichste auf der Welt: „Es ist der zweite Blick, der dir wichtig ist. Warum suchst du dann mit dem ersten?“
Schmunzelblog vom 19.06.11
Sean Murphy war verzweifelt. Wie DNEWS berichtet, hatte er es vergeblich mit Salben und Tinkturen versucht. Auch Ärzte konnten ihm nicht helfen. Also griff er zur Waffe.
Mit Bier trank er sich Mut an und hielt dann mit einer 12-kalibrigen Shotgun einfach drauf. Ziel seiner Schießwut: die hartnäckige Warze am eigenen Mittelfinger!
Problem: Er verlor dabei fast seinen gesamten Mittelfinger und musste sich außerdem vor Gericht wegen unerlaubten Waffenbesitzes verantworten.
Immerhin zeigten die Richter angesichts seines Falles und des zum Beweis vorgelegten Fingerstumpfes Milde und ließen Murphy mit einer 16-wöchigen Bewährungsstrafe und 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit davonkommen.
Damit ist der Verurteilte sehr zufrieden, weiß er doch, dass die Strafe weit höher hätte ausfallen können. Wichtiger ist ihm jedoch die erfolgreiche Therapie: „Das Beste ist: Die Warze ist weg. Sie hat mich echt wahnsinnig gemacht.“
Beim 18. Wortbeflügler stellt sich wieder ein Gedicht euren Flügeln. Natürlich bleiben die ausgesprochen lockeren Richtlinien zur Teilnahme dieselben.
Mal sehen, was euch zum folgenden Gedicht einfällt.
Los geht’s:
die süße
schokosüß genuss
nasche stück um stück
kann nicht anders muss
finde kein zurücksucht das leiden schwer
süße macht nicht dick
fühle mich so leer
getrennt von deinem schick© Philipp Bobrowski
Ich freue mich auf eure Flügel!
Auch beim 18. Wortbeflügler bleiben die ausgesprochen lockeren Richtlinien zur Teilnahme dieselben.
Ich bin also sehr gespannt, ob euch der heutige Spruch in der Küche oder ganz woanders nach Flügeln suchen lässt.
Los geht’s:
Eine gute Soße verdeckt so manches Problem.
© Valentiner
Ich freue mich auf eure Flügel!
Beim Aussagenprojekt von Paradalis ist diese Woche der Buchstabe R dran. Wie man von dem auf Kartoffeln kommt, erklärt sie so:
„Das dieswöchige Thema stellt
zur Verfügung und lautet:
R – Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln.
Ich wünsche euch wie immer viel Vergnügen bei der Umsetzung!“
.
Wie ich von dieser Aussage auf den folgenden Beitrag gekommen bin, erkläre ich lieber gar nicht:
Rein, raus, rein, raus, … Agnes konnte sich nicht überwinden, das Teil vollends in den Mund zu stecken. Wieso hatte sie sich auf dieses blöde Spiel eingelassen? Noch einmal versuchte sie es. Die Größe war nicht das Problem. Aber sie hatte eine empfindliche Zunge. Sie wollte nicht mehr.
„Nun mach schon!“ Thomas schaute sie erwartungsvoll an.
Verärgert biss sie zu. Thomas schrie auf. Ihr wurde ganz heiß. Sie kaute zweimal und schluckte runter. „Fünfzig Euro!“, presste sie hervor.
„Okay, okay, du hast gewonnen“, zischte Thomas. „Hätte nie gedacht, dass du reinbeißt. Schließlich kam die Kartoffel frisch aus dem Topf.“
Ben Philipps Schreibwelt vom 10.12.10:
Gestern hat mich ein Galileobeitrag ins Grübeln gebracht. Es ging um Tiermythen. Unter anderem sollte der Vergleich mit einer Hauskatze zeigen, ob Schafe wirklich dumm sind.
Dazu wurden drei Intelligenztests zur Futterbeschaffung durchgeführt. Die Tiere durften jeweils zusehen, wie ihnen Futter dargereicht wurde. Der Zugriff darauf wurde auf unterschiedliche Weise erschwert. Im ersten Test durch Abdecken des Futternapfes. Im zweiten Fall durch einen Korb. Das Futter lag diesmal auf einer Serviette. Das Tier sollte es mithilfe der Serviette unter dem Korb hervorziehen. Im dritten Test musste das Tier um eine Hinderniswand-Konstruktion herumgehen, um zum Futter zu gelangen.
In allen drei Fällen schnitt die Katze deutlich schlechter ab als das Schaf. Die Tests sind offenbar Standardtests und prüfen die Futterbeschaffungsintelligenz, die für Tiere ja lebensnotwendig ist.
Ich habe keinen Grund, an der Intelligenz von Schafen zu zweifeln oder mich daran zu stören. Auch würde ich es nicht schlimm finden, wenn Katzen eben nicht so intelligent sind. Meine Katze habe ich eigentlich nur zur Pflege (wenn auch schon seit fast vier Jahren) und ich hätte mir sonst sicher keine angeschafft.
Dennoch regten mich die Ergebnisse zum Nachdenken an. Müssten Raubtiere bei der Jagd nicht strategischer vorgehen können als Pflanzenfresser? Sollte sich bei ihnen in der freien Natur nicht viel häufiger die Notwendigkeit ergeben, Probleme zu lösen?
Vielleicht sind die Tests eben doch nicht so repräsentativ für die Intelligenz eines Tieres, denn die Futterbeschaffung bei Pflanzenfressern stellt diese doch vor ganz andere Aufgaben als die bei Raubtieren.
Pflanzenfresser müssen auch in der Natur einen Weg zum Futter finden. So es ihnen nicht überall vor der Nase wächst, müssen sie Hindernisse im Gelände überwinden oder umgehen um Futterstellen aufzusuchen. Manchmal geht es nur darum, das Futter zu erreichen, weil es beispielsweise sehr hoch hängt. Nicht umsonst dürften es gerade Tiere sein, die derartiges zu bewältigen haben, die man beim Gebrauch von mehr oder weniger simplen Werkzeugen beobachten kann.
Ein Beutegreifer muss das nicht. Natürlich muss er sich auf die Suche nach jagdbarem Wild machen, aber das läuft anders ab. Entweder es führen ihn seine Sinne direkt zur Beute oder er lauert ihr auf, etwa an einer Wasserstelle. Hat er die Beute erst einmal aufgespürt, wird er in der Regel nicht mit dem Problem konfrontiert, wie er sie erreichen kann. Seine Aufgabe ist es, die Beute zu erlegen, nicht sie irgendwo hervor- oder herauszuziehen, sie auf Umwegen zu erreichen oder ähnliches. Durch Anschleichen oder durch Schnelligkeit muss er die Distanz zu ihr verkürzen und zum tödlichen Sprung ansetzen.
Die Katze hat es also ebensowenig wie die meisten anderen Raubtiere nötig, mit einer der getesteten Strategien ans Futter zu kommen. Im Fall der Hauskatze ist das Katzenfutter sogar bereits erlegt. Die getestete Futterbeschaffungsintelligenz hat also wenig mit den natürlichen Notwendigkeiten eines Raubtiers zu tun.
Möglicherweise gäbe es andere Problemlösungsstrategien, die die Katze in ihrer natürlichen Entwicklung herausgebildet hat, die man aber auf andere Weise testen müsste. Ebenso wie es ja auch unfair wäre, eine Katze in solchen Disziplinen mit einem Hund zu vergleichen, in denen es auf koordiniertes Verhalten mehrerer Tiere ankommt.
Auch der Mensch hat sich ja nicht zu dem entwickelt, was er heute ist, weil er ein perfektes Raubtier gewesen wäre. Er musste die Schwierigkeiten, die sich ihm bei der Nahrungsbeschaffung entgegenstellten, auf andere Weise lösen.
Zur Halbzeit des Projekts gibt es diese Woche noch einen Sonderauftrag für die Beteiligten: die Blogparade.
Als eine Art Zwischenresümee gilt es fünf Fragen zu beantworten. Und ich lege auch gleich los:
01. Wer bist Du? Und wer ist Dein Begleiter dieses Jahr beim Projekt 52? Und vor allem: Warum hast Du Dich für gerade DIESEN Begleiter entschieden?
Ich bin Valentiner. Liegt ja nahe bei dem Blogtitel. Natürlich heiße ich nicht wirklich so, sondern höre normalerweise auf den Namen Philipp. Der Blogname und damit auch mein Nick sind entstanden, weil ich den Blog, nahezu gleichzeitig mit einem kleinen Valentinstagsgeschenk, meiner Liebsten gewidmet habe.
Für das Projekt 52 habe ich Lev Leo kennengelernt. Ganz zufällig bin ich auf ihn gestoßen, als ich schon glaubte, nicht rechtzeitig einen geeigneten Partner zu finden.
Anfangs war ich skeptisch, doch schnell erwies er sich nicht nur als guter Freund, sondern auch als ein gleichermaßen freundlicher wie frecher Kerl mit einem ausgeprägtem Charakter, der einer erstaunlichen Wandlungsfähigkeit keinen Abbruch tut.
02. Wie läuft es bisher für dich? Gab es schon ein Thema, das Dich in den Wahnsinn getrieben hat? Wenn ja, welches und welches hat Dir bisher besonders gut gefallen?
Insgesamt kann ich sagen, dass es bei mir bisher sehr gut gelaufen ist. Ich musste kein Thema auslassen und war sogar immer in der Zeit.
Wirklich zur Verzweiflung gebracht hat mich keines der Themen, am schwersten gefallen ist mir aber die „Reise in die Zukunft“ . Aber nachdem mir einige Zeit wirklich nichts eingefallen ist, was mich selbst überzeugt hätte, hatte ich schließlich doch noch eine Idee, die ich für eine meiner besten halte.
Es waren einige Themen dabei, die mir sehr gut gefallen haben, schwer, sich für eines zu entscheiden. Ich denke, zu meinen Favoriten, bei denen ich sehr schnell wusste, wie ich es angehen könnte, gehörten das letzte, „Verbote“ , und „Mutprobe“ .
03. Wie lange brauchst Du im Schnitt, um ein Thema umzusetzen und wie gehst Du an das Problem ran?
Normalerweise brauche ich nicht lange für ein Thema. Das Projekt hat seinen Stammplatz auf dem Dienstag, so kann ich mich schon mal locker von Sonntag an damit beschäftigen. Die Umsetzung erfolgt dann spätestens am Montag. Nur wenn ich anderweitig sehr im Stress bin, kann es passieren, dass der Beitrag länger warten muss. Ein einziges Mal hat das bis zum folgenden Sonntag gedauert.
04. Gibt es Themen, die Dir bisher gefehlt haben? Hast Du noch Vorschläge, die Deiner Meinung nach unbedingt in den Thementopf sollten?
Nein, eigentlich nicht. Ich lasse mich gern überraschen. Ein bisschen gewundert habe ich mich, dass ein Thema wie „Party“ noch nicht dran war, aber das kommt ja vielleicht noch.
Lustig würde ich außerdem (wie könnte es anders sein) Themen finden, die sich an Literatur oder Film orientieren (obwohl da Lev sicher ein wenig aus der Rolle fallen müsste), also zum Beispiel „Casablanca“, „Der Herr der Ringe“, „Die Vewandlung“ oder einfach „Krimi“, „Western“ oder Ähnliches.
05. Hast Du Wünsche speziell an das Projekt 52? Zukunftsvisionen? Würdest Du im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen? Unter welchen Vorraussetzungen?
Ich finde eigentlich alles okay so, wie es ist. Im Sinne der Frage 4 könnte man vielleicht für noch mehr Themenbreite sorgen, aber so oder so könnte ich mir gut vorstellen, auch nächstes Jahr wieder dabeizusein.
06. Zeige uns doch nochmal Dein (bisher) liebstes Beitragsfoto, dass Du in diesem Jahr zum Projekt 52 geschossen hast.
Das ist leicht! Mein Lieblingsfoto unter den bisherigen ist das (eigentlich sind es zwei), was ich zum Thema „Puppenkiste“ eingestellt habe:
Plötzlicher und anhaltender Internetausfall nämlich. Seit ein paar Tagen versichert man mir in der Kundenbetreuung, man sei dabei, das Problem zu beheben, aber noch gibt es keine Entwarnung.
Im Moment kann ich das WWW zwar wieder betreten, aber nur mit Ladezeiten, die sogar einem Bauern im Mittelalter lächerlich erschienen wären.
Abgesehen davon, dass das Web wichtiger Bestandteil meiner täglichen Arbeit ist, hatte das leider auch Folgen für den Blog, wie ihr sicher schon bemerkt habt.
Ich bedanke und entschuldige mich also hier bei allen, die so fleißig kommentiert haben, ohne dass ich mich melden konnte, und hoffe, dass dieser Zustand bald behoben ist.
Euch noch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Alltag und Humor
Schriftstellerin
korrektur. lektorat. schreiben.
Über Blümchen und mehr
AUSGEZEICHNET MIT DEM DEUTSCHEN FANTASY PREIS
Literatur // Techno // Phantastik
Ein Blog der Autorin Jutta Reichelt zu (fast) allen Fragen des Schreibens
Gedichte für jeden Tag
von süss bis ungeniessbar
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willkommen in meinen Armen
Emily - eine liebenswerte Chaotin
Was raus muss, muss raus...
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