Schweiß | Elsorons Blog

Beim Aussagen-Projekt von Paradalis sind wir diese Woche beim Buchstaben H angekommen.

Folgendes lässt sich auf ihrem Blog dazu lesen:

„Bonafilia

schickte mir zum Buchstaben H folgenden Vorschlag:

Hitzewallungen“

Nun, ich muss gestehen, mir fällt dazu nichts ein. Hitzewallungen sind mir nahezu fremd. Ich bin eben ein sehr ruhiger und ausgeglichener Typ.

Tja, wirklich schwierig. Ich möchte ja gern etwas dazu schreiben oder auf irgendeine andere Art daran teilnehmen. Nur wie? Sooo viel Zeit ist ja auch nicht mehr. Ich meine, heute ist Mittwoch. Bleiben mir noch Donnerstag, Freitag, Samstag und dann kommt schon das neue Thema.

Sicher, Paradalis zwingt niemanden, mitzumachen. Aber man möchte ja auch nicht außen vor sein. Und ich kenne sie ja. Moment, ich muss erst einmal etwas trinken.

So, was mache ich denn nun? Ich will ja auch keinen bösen Brief von Paradalis bekommen. Also, streng dich an, Valentiner!!! Hitzewallungen. Hitzewallungen. Hitzewallungen! Boah! Ist das die Sonne? Ganz schön heiß hier drin. Vielleicht sollte ich mal das Fenster öffnen. Was sagt denn das Thermometer. Zwanzig Grad Innentemperatur. Aber wieso schwitze ich denn so? Auch egal. Mir muss doch was einfallen! Erst mal ne Zigarette. Mist! Runtergefallen! Die Hände zittern aber auch! Hitzewallungen! So schwer kann das doch nicht sein! Mann!!!

Ich geh erst mal duschen. Und stell mich auf ein Donnerwetter ein.

BennoP – Augenblicke vom 04.12.10

Er hatte seinen Garten verloren. Seinen geliebten Schrebergarten. Anfangs dachte Alfons nur: Oh, da muss ich aber hart arbeiten. Denn als er nach den anhaltenden Schneefällen der letzten Tage erstmals wieder sein Gärtchen besuchte, fand er es unter den weißen Massen begraben. Genauer gesagt, fand er es eben nicht. Dort, wo es einmal gewesen war, befand sich nun nur noch eine weiße Ebene.

Die Gärten links und rechts waren von ihren Besitzern offenbar schon frei geschaufelt worden. Nur eine dünne Schneeschicht bedeckte noch Rasen und Beete. Von seinem war dagegen nichts zu sehen. Selbst da, wo er sein gemütliches Gartenhäuschen vermutete, erhob sich nicht einmal ein Hügel aus der Schneedecke. Weder sein Apfelbaum noch sonst irgendein Wipfel war zu sehen.

Alfons holte seine Schaufel aus dem Wagen und beschloss, sich zunächst zum Gartentor durchzugraben. Er grub und grub. Nach zwei Stunden hatte er hinter sich bereits einen ansehnlichen Berg aus Schnee angehäuft. Längst achtete er nicht mehr darauf, den Weg für die Rückfahrt freizuhalten. Mit jedem Mal, bei dem er die Schaufel in das Weiß stieß, hoffte er auf Widerstand zu stoßen. Doch sein Gartentor erreichte er wieder und wieder nicht.

Nach weiteren zwei Stunden blickte er sich um. Die Sicht nach hinten war ebenso versperrt wie die nach vorn. Doch wenn er sich streckte, konnte er erkennen, dass er längst die Grenze zu seinem Garten überschritten hatte. Nur den Garten selbst fand er nicht.

So leicht jedoch wollte er, dem trotz der kalten Jahreszeit der Schweiß von der Stirne tropfte, nicht aufgeben. Noch bis zum Abend schaufelte er, änderte mehrfach seine Strategie, grub mal nach links, mal nach rechts, mal steil nach unten. Der Garten aber blieb verschwunden.

So musste er schließlich seine Arbeit vertagen. Als er nun den Heimweg antreten wollte, fand er auch sein Auto nicht mehr.