Nachdem ich monatelang das Gefühl hatte, arbeitstechnisch fast die Übersicht zu verlieren, scheint es mir, dass es im Augenblick wenigstens etwas überschaubarer wird. Kann sich aber jeden Moment wieder ändern.
Nachdem ich monatelang das Gefühl hatte, arbeitstechnisch fast die Übersicht zu verlieren, scheint es mir, dass es im Augenblick wenigstens etwas überschaubarer wird. Kann sich aber jeden Moment wieder ändern.
Tandem der Woche ist ein gemeinsames Projekt von Claudia und mir. Sonntag ist Tandem-Tag, jede Woche (mit einer inzwischen längeren Pause 😉 ) gibt es ein Fundstück zu entdecken, sei es ein Bild, ein Zitat, ein Video oder ein Song, zu dem wir unabhängig voneinander jeder einen kurzen Text schreiben werden.
Der König trägt lang schon die Krone,
sein Blick ist milde und weit,
vererbt sie mit Hoffnung dem Sohne
bewahren will er die Zeit.
Die alte der Völker, die ziehen,
und schwinden in Höhle und Nacht.
Er weiß es, doch kann nicht entfliehen,
führt selbst er die Menschen zur Macht.
Singt lang noch die Lieder der Großen,
der Letzte der ihren er ist,
hat Völker vom Throne gestoßen,
sein Sohn nur verlängert die Frist.
Beim diesmaligen Lückenfüller geht es ziemlich böse zu. Zur Verteidigung des Protagonisten muss ich anführen, dass er unter magischem Einfluss steht. Damit kann ich mich nicht entschuldigen. Ich war einfach schusselig und habe schon wieder ein Wort verloren. Wisst ihr, welches?
Der Zug fuhr auf dem Marburger Bahnhof ein. Adrian wartete nicht wie üblich, bis sich alle anderen Fahrgäste, die hier aussteigen wollten, an seinem Abteil vorbeigedrängt hatten. Als er seine Sachen beisammen hatte, öffnete er die Tür zum Gang und schob sich direkt vor einer älteren Dame hinaus.
„Müssen Sie so drängeln, junger Mann? Haben Sie denn keine Achtung vor dem Alter?“
„Apropos Alter“, antwortete Adrian. „Wo wollen Sie denn in Ihrem Alter noch so eilig hin? Die _____ erreichen Sie doch noch früh genug.“
Das ungläubige Kopfschütteln der Oma brachte ihn zum Lachen.
BennoP – Augenblicke vom 04.12.10
Er hatte seinen Garten verloren. Seinen geliebten Schrebergarten. Anfangs dachte Alfons nur: Oh, da muss ich aber hart arbeiten. Denn als er nach den anhaltenden Schneefällen der letzten Tage erstmals wieder sein Gärtchen besuchte, fand er es unter den weißen Massen begraben. Genauer gesagt, fand er es eben nicht. Dort, wo es einmal gewesen war, befand sich nun nur noch eine weiße Ebene.
Die Gärten links und rechts waren von ihren Besitzern offenbar schon frei geschaufelt worden. Nur eine dünne Schneeschicht bedeckte noch Rasen und Beete. Von seinem war dagegen nichts zu sehen. Selbst da, wo er sein gemütliches Gartenhäuschen vermutete, erhob sich nicht einmal ein Hügel aus der Schneedecke. Weder sein Apfelbaum noch sonst irgendein Wipfel war zu sehen.
Alfons holte seine Schaufel aus dem Wagen und beschloss, sich zunächst zum Gartentor durchzugraben. Er grub und grub. Nach zwei Stunden hatte er hinter sich bereits einen ansehnlichen Berg aus Schnee angehäuft. Längst achtete er nicht mehr darauf, den Weg für die Rückfahrt freizuhalten. Mit jedem Mal, bei dem er die Schaufel in das Weiß stieß, hoffte er auf Widerstand zu stoßen. Doch sein Gartentor erreichte er wieder und wieder nicht.
Nach weiteren zwei Stunden blickte er sich um. Die Sicht nach hinten war ebenso versperrt wie die nach vorn. Doch wenn er sich streckte, konnte er erkennen, dass er längst die Grenze zu seinem Garten überschritten hatte. Nur den Garten selbst fand er nicht.
So leicht jedoch wollte er, dem trotz der kalten Jahreszeit der Schweiß von der Stirne tropfte, nicht aufgeben. Noch bis zum Abend schaufelte er, änderte mehrfach seine Strategie, grub mal nach links, mal nach rechts, mal steil nach unten. Der Garten aber blieb verschwunden.
So musste er schließlich seine Arbeit vertagen. Als er nun den Heimweg antreten wollte, fand er auch sein Auto nicht mehr.
Gerade habe ich die Beherrschung verloren, aber wie ich nun mal bin, bin ich dabei ganz ruhig geblieben.
liebt den unbekannten
bekannt
lobt den verlierer
siegend
lächelt den trauernden
fröhlich
leckt den wunden
gesund
lenkt den verlaufenen
zielstrebig
lehrt den gehörlosen
gehorsam
lärmt den schreihals
schweigend
lähmt den strebenden
bleibend
leidet den verlust
schwer
Liebe: ein Spiel, bei dem man dann ganz verloren ist, wenn man seinen Partner besiegt.
Ron Kritzfeld
Alltag und Humor
Schriftstellerin
korrektur. lektorat. schreiben.
Über Blümchen und mehr
AUSGEZEICHNET MIT DEM DEUTSCHEN FANTASY PREIS
Literatur // Techno // Phantastik
Ein Blog der Autorin Jutta Reichelt zu (fast) allen Fragen des Schreibens
Gedichte für jeden Tag
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willkommen in meinen Armen
Emily - eine liebenswerte Chaotin
Was raus muss, muss raus...
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