
Foto: H.H.
Es waren einmal zwei Geschwister im Geiste, die liebten sich sehr. Doch konnten sie zueinander nicht kommen.
Es war die böse Hexe Uma Stände, die ihnen ihr Glück nicht gönnte und die die Liebenden mit drei Flüchen belegte: Dem Fluch der großen Entfernung, dem Fluch der fehlenden Zeit und dem Fluch des Missverstehens.
Anfangs schien es, als sei die Hexe erfolgreich, denn die Flüche zerrten an der Liebe, der Hoffnung und dem Vertrauen der Geschwister. Doch die Hexe hatte den Willen und die Kraft der Liebenden unterschätzt.
Und so begannen beide im Geiste ein Haus zu formen. Ein Haus, zu dem beide ihren Teil beitrugen. Ein Haus, klein zwar, doch einzigartig in seiner Gestalt, denn es war ein Traumhaus, wie man es nur aus Märchen kennt.
Und je fester sie daran glaubten, desto mehr verfestigte es sich in der Wirklichkeit.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann bauen sie noch heute. Und erwarten freudig den Tag, an dem ihr Häuschen steht, sie die Tür hinter sich schließen können und sie Uma Stände ein für alle Mal aussperren.