Das Fortkommen in der Wildnis schreckt uns, ist es doch ungleich beschwerlicher als auf befestigten Straßen. Aber es ist auch ungleich freier, gibt es uns doch keine Wege vor.
Das Fortkommen in der Wildnis schreckt uns, ist es doch ungleich beschwerlicher als auf befestigten Straßen. Aber es ist auch ungleich freier, gibt es uns doch keine Wege vor.
Hallo zusammen, hier brüllt wieder Ihr Lev Leo!
Heute berichte ich aus einer wenig erschlossenen Gegend im sonst so beschaulichen Mecklenburg-Vorpommern. Hinter mir sehen Sie die grüne Hölle Tessins. Obwohl mitten in der kleinen Stadt gelegen, sind viele, die sich in dieses tückische Gebiet vorgewagt haben, nie zurückgekehrt. Forscher, die aufgebrochen sind, die Geheimnisse dieser Lost World aufzuklären, wurden nie wieder gesehen.
Vor zwei Tagen machte sich das vorerst letzte Expeditionsteam, geleitet von dem allseits geschätzten Wissenschaftler Albert Einsteiger, auf den Weg in Tessins grüne Hölle. Doch seit heute Morgen ist jeglicher Kontakt zu den Wagemutigen abgebrochen und es steht zu befürchten, dass wir nie wieder von ihnen hören werden.
So wird dieses kleine Fleckchen Erde wohl ein weißer Fleck auf der Landkarte bleiben, abseits der Zivilisation, die sich kaum fünfzig Meter weiter in zwei gewaltigen Einkaufsmärkten manifestiert.
Über die Abenteurer, die sich von der Gefahr nicht schrecken lassen, können die Tessiner nur den Kopf schütteln. Man könne schließlich die befestigte Straße nutzen, die an der grünen Holle vorbeiführt, um vom Stadtzentrum zum Discounter zu gelangen.
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo!
Und heute habe ich allen Grund zu brüllen. Also wirklich, das Jahr fängt ja gut an!
Gut, ich gebe es zu: Die menschliche Zivilisation ist nicht ganz spurlos an mir vorbeigegangen. Aber ist das ein Grund, mich mit einem Schnappschuss derart zu entblößen? Mann, bin ich sauer!
Der einzige Trost für mich ist, dass sich Pfleger Valentin damit als bösartiger Mensch selbst entlarvt! So!!!
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo.
Als mir Pfleger Valentin erzählte, was diese Woche Thema ist, habe ich gebrüllt: „Nee, da mach ich nicht mit! Niemals!“
Da sagt er: „Warum denn nicht? Süchte, hast du doch wahrlich genug. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: fressen, dösen, brüllen, Miezen, …“
„Hör auf! Das gehört ja wohl alles nicht auf deinen Blog!“
Na ja, wie ihr seht, hat er mich nun doch überredet. Hat er natürlich clever angestellt, weil er mir versprochen hat, wir gehen ab jetzt zweimal die Woche zu meinem neuen Lieblingsgrill, den ich euch ja schon letzte Woche vorgestellt habe. Ich bin inzwischen richtig süchtig danach! Aber das soll hier heute nicht das Thema sein.
Außerdem habe ich euch letzte Woche erzählt, dass sogar ein wilder Löwe wie ich nicht ganz vor den Tücken der Zivilisation gefeit ist. Ist mir zwar ein bisschen peinlich, aber ich hänge inzwischen ziemlich oft vor dem Fernseher ab. Natürlich guck ich Tiersendungen am liebsten. Nicht den Blödsinn, den Pfleger Valentin immer schaut.
Deshalb habe ich jetzt meinen eigenen kleinen Fernseher mit meinem eigenen kleinen Stuhl davor. Da mach ich es mir dann immer gemütlich. Ein Gläschen frisches Quellwasser aus der Leitung und ein kleiner Würstchen-Snack dazu und ich träume mich in die Wälder.
Hallo zusammen, hier brüllt wieder euer Lev Leo.
Und ich muss schon sagen, diesmal habe ich allen Grund zum Brüllen! Also wirklich, wenn ich herausfinde, wer sich dieses Wochenthema ausgedacht hat, dann werde ich den mal besuchen und ihm das Gehirn aus dem Schädel brüllen! Also ehrlich, meinen Pfleger Valentin auf derart böswillige Ideen zu bringen, das muss eindeutig bestraft werden!
Wie, ihr versteht nicht, was mich so aufregt? Na, dann will ich euch das mal erzählen.
Gestern sagt Pfleger Valentin doch zu mir, dass er mich zum Einkaufen mitnehmen will, damit ich mir selbst etwas Leckeres zum Fressen aussuchen kann. Na, ihr glaubt gar nicht, wie ich mich gefreut habe. Schließlich ist die Jagd bei diesem Wetter alles andere als ein Vergnügen. Und ich muss zugeben, dass das Leben in der Zivilisation an einem Löwen auch nicht spurlos vorbeizieht. Immer nur rohes Fleisch … Na, ihr wisst schon.
Ich mir also schon auf dem Weg zum Supermarkt die leckersten gebratenen Hähnchen vorgestellt. Und was passiert? Als wir ein bisschen durch die endlosen und eher uninteressanten Regalreihen gelatscht sind, wo Pfleger Valentin alles Mögliche an menschlichem Brechfutter in den Einkaufswagen geladen hat, bleibt er plötzlich stehen und sagt: „Jetzt kannste dir aussuchen, was du willst.“
Ich schau mich um und denke, will der mich verarschen? Überall nur GRÜNfutter!
Ich guck Pfleger Valentin an und der sagt ganz im Ernst: „Ich habe mir gedacht, du solltest dich auch mal gesund ernähren. Ab jetzt steht Gemüse auf dem Speiseplan!“
Mir sind bald die Krallen rausgefallen, so sehr hab ich mir die Mähne gerauft. Ich hab geschimpft, gefaucht, gebrüllt und getobt, nichts hat geholfen. Pfleger Valentin blieb hart wie ein Elefantenknochen und sagte trocken wie ein Wasserloch in der Trockenzeit: „Du wirst dich schon daran gewöhnen.“
Erst als ich schon zum Sprung auf eine kleine Menschengöre ansetzte, die an den Salatblättern zupfte, beruhigte mich Pfleger Valentin. „Ich wollte dich doch nur ein bisschen ärgern.“
So eine Unverschämtheit, mich so bösartig zu foppen. Kein Wort hab ich mehr mit ihm gesprochen. Bis … bis … na, seht selbst:
Na ja, da war dann alles wieder gut. Fast alles! Wo ist denn nun derjenige, der dieses Thema verzapft hat, hä?
Alltag und Humor
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