
1985 kam der erste Teil der „Zurück in die Zukunft“-Reihe (Orig.: „Back to the Future“) in die Kinos, in der Marty McFly (Michael J. Fox) zunächst in die Vergangenheit reiste, später aber auch ein Abenteuer in einem fiktiven 2015 erlebte. Dort erstaunten ihn einige Erfindungen, die wir heute tatsächlich als ganz normal ansehen, etwa Flachbildschirme, tragbare Telefone und Bildtelefonie. Andere sind auch heute noch Zukunftsmusik, das gilt für fliegende Autos ebenso wie für Schuhe, die sich selbst schnüren. Skateboards durften als fliegende Hoverboards in der in den Achtzigern erfundenen Zukunft natürlich auch nicht fehlen. Wer weiß, wann sich Teenager der realen Welt endlich über einen solchen Spaß freuen können?
Aber Moment … Ich schaue aus dem Fenster und sehe ein Mädchen, das bestenfalls am Teenageralter kratzt. Es thront auf einem Board, das schwebt! Nein, doch nicht. Der Eindruck entsteht nur daher, weil die junge Dame sich damit so ansatzlos und leicht bewegen kann, als sei das Board eher mit ihren Füßen verwachsen, als Kontakt zum Untergrund zu halten. Die zwei eben doch vorhandenen Räder scheinen unhörbaren Befehlen zu gehorchen, setzen jede noch so kleine Körperbewegung nach vorn oder zurück in plötzliche Beschleunigung und ebenso abruptes Bremsen um, lassen die gerade noch vollkommen ruhig mit ihren Spielkamerad:innen Herumstehende im nächsten Moment fröhlich kreisen. Mal führt die Boardpilotin gemütlich den Hund Gassi, dann flankiert sie frei von jedem Kraftaufwand einen sich abstrampelnden Radfahrer, der Mühe hat, nicht abgehängt zu werden.
Abgehängt – so fühle ich mich ein bisschen. Ich – dem Neuen durchaus aufgeschlossen – kann mir nicht recht erklären, wie dieses … Ding, mit dem das Mädchen so selbstverständlich durch die Gegend „schwebt“, funktionieren soll. Ich glaube, noch nie habe ich mich so zeitgereist gefühlt. Angekommen in einer Zukunft, in die ich mich noch lange nicht erträumt hätte. Sci-Fi – direkt vor meinem Fenster!